Freitag, 13. Juni 2014

heimweh nach kreuzkölln

heute wurde mir richtig bewusst, was ich schon länger gefühlt habe - ich mag den wrangelkiez nicht besonders.

meine tour ist meistens morgens durch den görli (wenn ich glück habe, erwische ich das zeitfenster, wenn die putzkolonne schon da war, die dealer aber noch nicht) und an der ecke bei der bar raval biege ich dann ab. abends meide ich den park meistens (es sei denn, es regnet oder stürmt) und gehe über die wrangelstraße nach hause.

es ist schon alles vertraut dort - vor der bar raval sitzt morgens meistens der alte mann in schwarz mit bart und trinkt seinen kaffee,  man trifft hundebekannte, abends sitzen die stammgäste in ihren cafés, man kennt die alkis und den alten mann, der immer im rollstuhl an der ecke falckensteiner sitzt. ich mag den bioladen, weil es dort zig mal schneller geht, als bei meinem blöden alt-treptower lpg markt und dort nie kinder sind, und ich mag den weinladen, wo ich im winter meinen rotwein gekauft habe. das war's aber schon.

und dann vermisse ich kreuzkölln. die türkenhöker an der sonnenallee, die alles haben, was man so braucht. meinen weinladen in der weserstraße, dessen betreiber weißwein nach meinem geschmack haben. den feinkostladen am neuköllner rathaus, wo man lecker fisch kaufen kann. dass da nicht so viele touristen sind.

aber wenn ich dann wieder zuhause in alt treptow bin, dann weiß ich, dass ich alles richtig gemacht habe.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen