Montag, 10. Oktober 2011

gentrify this!

ausländerfeindlichkeit in der deutschen provinz ist ja nichts neues. fast noch schlimmer finde ich, dass in den ach so alternativen kreisen letztlich genauso viel intoleranz herrscht.

neukölln - oder kreuzkölln - ist ja ein aufstrebendes viertel. früher war hier arabien (immer noch auf der sonnenallee) und rund um die rütli-schule in der westerstraße musste man scheinbar angst haben, dass man ausgeraubt wird. die zeiten sind vorbei. die rütli-schule ist ein vorzeigeprojekt und auch hier geht gentrifizierung voran. das viertel ist anziehungspunkt für junge leute und scheinbar kommen auch immer mehr touristen in die gegend - vor allem junges partyvolk. und auf die hat die szene offenbar keinen bock:


und ich könnte da kotzen. das sind genau die leute, die "nazis raus" propagieren, und selbst sind sie letztlich nicht besser.

und sie sind auch genauso reaktionär, denn alles soll so bleiben, wie es einmal (wann?) war. ich bin sicher kein freund von den entwicklungen auf dem wohnungsmarkt und die berliner wären schlau, wenn sie irgendwie hamburger zustände verhindern könnten. aber was, bitte schön, spricht z.b. gegen gute einkaufsmöglichkeiten? ich bin froh, wenn ich nicht gezwungen bin, in den schrecklichen nettos und lidls einkaufen zu müssen, sondern gute lebensmittel in kleinen einzelhandelsläden zu bekommen. wenn ich nicht nur die billigware aus der türkei sondern regionale produkte aus dem bioladen kaufen kann.

in diesem sinne:

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